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- Vorbereiten des Platinenlayouts
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- Das Platinenlayout liegt als Bitmap Datei von 300 DPI Auflösung
- diesem Paket bei. In dem Archiv PCL.ZIP befinden sich die
- Diagramme im PCL-Format, in PS.ZIP im postscript Format.
- PCL-Dateien können mit jedem Laserjet-kompatiblen Drucker
- ausgedruckt werden. Tippen Sie von DOS aus etwas wie COPY
- PCB.PCL LPT1 /B ein, um das Layout auszudrucken.
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- Der nächste Schritt ist, das Layout auf Overhead-Folie zu
- kopieren. Sie können das einfach im Copy-Shop an der Ecke
- machen, aber stellen Sie sicher, daß
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- - die schwarzen Flächen sehr dunkel sind.
- - die Leitungen nicht unterbrochen sind.
- - die Kopie genau die gleiche Größe wie die Vorlage hat.
- - nur sehr wenig "Schmutz" auf der Kopie ist.
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- Wenn nur gelegentlich einmal zwei Leitungen von "Schmutz"
- verbunden sind, können Sie diese Verbindungen mit einem
- scharfen Messer entfernen wenn die Platine erstmal geätzt ist.
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- Beachten Sie:
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- Wenn Sie keinen Laserjet oder postscript-Drucker auftreiben
- können, sollten Sie versuchen, PCB.PCX auszudrucken, daß Sie
- auch in diesem Paket finden. Denken Sie daran, daß diese Datei
- 300x300 DPI Auflösung hat.
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- Leider konnten wir keine HPGL-Datei beilegen. Wir haben ein
- Pixel-orientiertes Programm benutzt, um das Layout zu
- zeichnen.
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- Ätzen
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- Ätzen ist nicht so kompliziert wie Sie vielleicht denken
- werden, nachdem Sie diese Beschreibung gelesen haben. Wenn Sie
- und einer Ihrer Freunde die Absicht haben, mehr als nur ein
- Interface zu bauen, sollte Ätzen die Technik ihrer Wahl sein.
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- Um eine gedruckte Schaltung zu ätzen, brauchen Sie:
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- - eine UV-Lampe (eine Höhensonne ist prima)
- - ein Stück Plexiglas, das mindestens so groß wie die Platine
- ist
- - eine einseitige, photoempfindlich beschichtete Platine
- - ein Thermometer (0 bis 100 °C)
- - zwei Schalen fürs Entwickeln und Ätzen
- - den Entwickler (Natriumhydroxid (NaOH))
- - das Ätzmittel (Natriumperoxodisulfat (Na2S2O8))
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- Wir empfehlen Natriumoxodisulfat (Trivialname:
- Natriumpersulfat), ein weißes Kristallpulver, denn es ist
- durchsichtig, so daß man während des Ätzens sehen kann, was
- mit der Platine passiert. Benutzen Sie nicht Eisen(III)chlorid
- (kleine gelbe Kugeln), ein anderes gebräuchliches Ätzmittel.
- Es ist schlechter, weil es nicht wirklich transparent ist und
- schnell alles in Reichweite verschmutzt.
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- Der Entwickler, Natriumhydroxid (weiße Plättchen), sollte in
- einem gut verschlossenen Behälter aufbewahrt werden, weil er
- ebenfalls ätzend ist.
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- Belichtung
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- Die photoempfindliche Schicht der Platine ist UV-empfindlich
- (falls Sie keine UV-Lampe haben, können Sie die Platine auch
- einige Stunden dem Sonnenlicht aussetzen). Während einer
- normalen Belichtung sollten Sie deshalb die Vorhänge schließen
- und Neonlampen ausschalten.
- Entfernen Sie die Schutzfolie von der Platine und legen
- Sie sie auf eine flache Unterlage. Dann legen Sie die Folie
- mit dem Layout auf die Platine, bringen Sie die Kanten in
- Übereinstimmung und benutzen sie die Plexiglasscheibe, um
- sicherzustellen, daß die Folie vollkommen flach liegt. Der
- Copyright-Vermerk sollte jetzt lesbar sein. Verwenden Sie kein
- Glass, denn Glass absorbiert die UV-Strahlung. Der Abstand zur
- Lampe sollte nicht mehr als 30 cm betragen. Wenn sie zu nahe
- ist, kann die Hitze das Plexiglas beschädigen.
- Um die Belichtungszeit zu bestimmen, sollten Sie zuerst
- mit einem kleinen Stück der Platine probieren (Sie sollten
- ohnehin eins haben, denn das Interface hat keine Standard-
- Größe). Eine 300-W-Höhensonne braucht ungefähr 5 Minuten, aber
- dieser Wert kann schwanken, so daß Sie erst ein paar Versuche
- mit kleinen Teilen der Platine machen sollten. Wenn die Zeit
- richtig ist, läßt sich eine geringe Verfärbung der belichteten
- Flächen erkennen. Es sollte jetzt möglich sein, die Leitungen
- der gedruckten Schaltung zu erkennen.
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- Entwicklung
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- Setzen Sie eine LÖsung von 10 g/l Natriumhydroxid in Wasser
- an, d.h. wenn Sie 200 ml Wasser verwenden, lösen Sie 2 g
- Natriumhydroxid darin. Wenn Sie keine Waage der nötigen
- Präzision besitzen, kaufen Sie das Natriumhydroxid bei einem
- Apotheker, der die Lösung für Sie ansetzt. Legen Sie die
- belichtete Platine in diese Lösung und warten Sie, bis die
- Schaltung klar zu erkennen ist und die Flächen, die weggeätzt
- werden sollen, kupfern glänzen. Hellgrau ist nicht genug. Das
- sollte etwa 2 bis 5 Minuten dauern. Wenn es länger als 10
- Minuten dauert, ist etwas schiefgegangen - versuchen Sie es
- mit einer längeren Belichtungszeit. Spülen Sie die Platine vor
- dem Ätzen mit klarem Wasser ab.
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- Ätzen
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- Die Ätzlösung erfordert ungefähr 500 g/l
- Natriumperoxodisulfat. Während des Ätzens sollte die
- Temperatur des Ätzbades ungefähr 50 - 60 °C betragen. Das kann
- erreicht werden, indem man das Ätzbad über einen Topf mit
- kochendem Wasser stellt.
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- Sie haben die Platine mit klarem Wasser abgespült? Gut,
- dann können Sie sie in die Ätzlösung legen. Der Ätzvorgang ist
- beendet, wenn alle wegzuätzenden Flächen frei von Kupfer sind.
- Das sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. (Wenn die
- Temperatur unter 50 °C fällt, kommt der Ätzvorgang zum
- Stillstand.)
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- Bohren
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- Bohren Sie 0,8-mm-Löcher für die Chip-Sockel, 1,0-mm-Löcher
- für alles andere. Die Joystickbuchsen werden mit M3-Schrauben
- befestigt, also sollten Sie 3-mm-Löcher für sie bohren. Die
- Fadenkreuze markieren die Schraubenpositionen für eine
- bestimmte Marke Joystickbuchsen, so daß die Buchsen, die Sie
- gekauft haben, vielleicht Bohrungen an einer anderen Stelle
- erfordern.
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